Homöopathie

In der Homöopathie werden Arzneimittel verordnet, die tierischen, mineralischen oder pflanzlichen Ursprungs sind. Die Ausgangssubstanzen werden „potenziert“, d.h. sie werden verdünnt, verschüttelt und verrieben, wodurch sie erst ihre volle Wirkung entfalten. In der homöopathischen Behandlung wird nicht zwischen körperlich und seelisch bedingten Erkrankungen unterschieden sondern der Mensch in seiner Ganzheit gesehen. Um das passende Arzneimittel für die individuelle Krankheitsdynamik zu finden werden sowohl psychische wie somatische Symptome, aber auch persönliche Eigenschaften, biografische Erfahrungen, Konflikte und traumatische Erlebnisse in der Anamnese abgefragt. In einem sehr modernen Sinn ist die Homöopathie eine individuelle Medizin.

 

Wirksamkeit
Ähnlich wie in der Psychotherapieforschung zeigen gut dokumentierte Behandlungsverläufe, dass die homöopathische Methode wirksam ist, obwohl man den Wirkmechanismus mit den derzeit zur Verfügung stehenden physikalischen Modellen noch nicht erklären kann. Streng genommen kann man aber auch die heilsamen Faktoren einer psychotherapeutischen Behandlung nicht naturwissenschaftlich nachweisen. Deshalb konzentriert sich die Beforschung von beiden Methoden auf den Verlauf der Behandlung. In der Homöopathie – Forschung gibt es wissenschaftlich korrekt durchgeführte Studien, die belegen, dass eine homöopathische Behandlung viele Krankheiten positiv beeinflussen oder heilen kann.

So zeigte eine repräsentative Studie zur Homöopathie des Gesundheitsmonitors der Bertelsmann-Stiftung, dass sich unter ärztlicher Homöopathie bei mehr als 80 Prozent der Patienten mit akuten und chronischen Erkrankungen das Allgemeinbefinden und die seelische Verfassung besserten.

Die gesamte Studienlage zur Homöopathie kann nachgelesen werden unter www.dzvhae.de / Forschungsreader Homöopathie (Download PDF – Größe: 650 KB)

Diese Forschungslage führte dazu, dass mittlerweile viele gesetzliche Krankenkassen die Kosten für die homöopathische Behandlung übernehmen (siehe auch www.dzv.de „Homöopathie für Kassenpatienten“ und www.dzvhae)

 

> Psychotherapeutische Behandlung

Die Homöopathie wurde von dem Arzt Samuel Hahnemann Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelt. Er hatte anlässlich einer Malariaepidemie beobachtet, dass die Chinarinde Symptome hervorrief, die der Malaria-Krankheit ähnlich waren. Einer Eingebung folgend gab er Auszüge der verdünnten und potenzierten Pflanze seinen kranken Patienten, die daraufhin gesundeten.

Der Leitsatz der Homöopathie war geboren:

„Similia similibus curentur“ – Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt